Tipps für das Training in der Kälte
Jetzt es ist Kalt… Was bedeutet das für das Training mit Eurem Pferd? Solange Ihr Euch an ein paar Grundregeln haltet, müsst Ihr gar nicht viel ändern.
Zunächst einmal werden aufgrund der Kälte die Gliedmaßen Eures Pferdes stark ausgekühlt sein, auch wenn sie bedeckt sind. Das Blut bleibt nahe des Körperkerns, um die Temperatur zu halten. Die Beine sind bekanntlich immer schlechter durchblutet als andere Körperstellen, und das bedeutet, dass Euer Pferd jetzt wesentlich länger für das Aufwärmen seiner Gliedmaßen braucht als bei warmen Temperaturen. Die Gelenkflüssigkeit wird ebenfalls dicker durch die Kälte: Daher wirkt Euer Tier anfangs wahrscheinlich steifer. Die Beweglichkeit verbessert sich allerdings durch das Aufwärmen und die Bewegung.
Wenn Euer Pferd geschoren ist, braucht es für das Training oder das Ausreiten eine Ausreitdecke. Den meisten Pferden tut ein bisschen frische Luft zu Trainingsbeginn gut. Zum Aufwärmen empfehle ich gut sieben Minuten im Vorwärtsschritt gefolgt von gut sieben Minuten trabend. Danach könnt Ihr mit Eurem normalen Training beginnen.
Passt auf, dass Ihr am Ende des Trainings auch abkühlt (Cool down)! Zum Abschluss solltet Ihr Euch daher mindestens zehn Minuten im Schritt bewegen. Das gibt den Muskeln genügend Zeit, um wieder abzukühlen. Während des aktiven Abkühlens zirkuliert das Blut weiter und transportiert jene Giftstoffe (Toxine) ab, die die Muskeln während des Trainings produzieren. Ein Pferd, das stark geschwitzt hat, braucht etwas länger für den Cool down. Nach dem Training ist eine Abschwitzdecke empfehlenswert. Die Muskulatur eines Pferdes, das verschwitzt oder nicht abgekühlt in den Stall zurückkehrt, kann sich dramatisch versteifen.
Denkt auch daran, Euch selbst warm einzupacken und Euch aufzuwärmen. Euer Körper reagiert ganz ähnlich auf Kälte wie der Eures Pferdes und braucht nach dem Training ebenfalls einen passenden Cool down.
Viel Spaß beim Reiten!